Toller Salzburgring - braucht "run-out area"

07.03.2022

Dazu die Ausbildung um die Technik, sowie die kaufmännische Seite der Pumpenfabrik der Familie zu stemmen, das erforderte meist seine ganze Energie.
In einem Porsche saß Hermann Speck erstmals 1985, in einem weißen Targa Carrera G.
"Natürlich lernt man so auch die eine oder andre renommierte Rennstrecke kennen", erinnert er sich lebhaft. Vom heimischen Nürnberg bis zum Salzburgring war es ja keine Weltreise. "Über das Nürnberger Porschezentrum nahm ich 1996 so an einer Veranstaltung auf dem Salzburgring teil". Flott bewegt, ließ ihn der 993er für die Straße schnell erkennen, dass Dreher und Ausritte auf der Strecke in Österreich wohl sehr leicht teure Folgen haben würden. Ganz zu schweigen von erheblichen Verletzungen. "Aber die Rennleidenschaft nahm mich in Beschlag", so der Franke. Dabei lächelte er. "Meine wachsende Leidenschaft für den Rennsport war eben doch nicht zu unterschätzen".
Erstmals bei Rundstreckenrennen an den Start ging er 1999. Der Alpenpokal in Österreich bildete den Auftakt. Natürlich in einem Porsche, dem 996 GT3 Cup. In der Serie stand auch der Salzburgring auf dem Programm. "Ich kannte die Strecke ja. Der schnellere 996er erhöhte den Respekt vor dem Kurs aber natürlich noch beträchtlich".
Bei weiteren Starts dort wurde es deutlich. "Die Zahl der Kollegen die "teuer" abflogen, die nahm von Jahr zu Jahr zu. Je stärker die Porsches  Modelle wurden, um so problematischer gestaltete es sich, den Salzburgring zu meistern".
2012, mittlerweile im 997 GT3 Cup Gen2 unterwegs, durfte nicht der geringste Fehler passieren. Wenn doch, aber lassen wir das ... Besonders die Fahrerlagerkurve war bereits damals extrem heikel. Und das ist sie ja noch heute,  "Der Salzburgring im 997R oder jetzt im 991R - das ist nicht das was man bei modernen GT-Rennen im internationalen Starterfeld anstrebt. So bevorzugen die Veranstalter der internationalen Meisterschaftsläufe in Österreich heute den Red Bull Ring. "Eine Beurteilung die nicht nur ich mit P9-Manager Bernhard Fischer teile", so der P9-Champion nachdenklich. Nicht weniger als 5 Meistertitel hat Hermann Speck in der P9 bisher gewonnen. "Und das in Reihe", fügt sein Teamchef schmunzelnd hinzu.
"Einen drauf" setzte "Specki" Ende 2021 schließlich noch beim P9-Saisonfinale im Rahmen des DTM-Wochenendes in seiner Heimatstadt Nürnberg. Nicht nur "Jack Crow" als Challenge-Titelträger, sondern auch P9-Endurance-Champion Hermann Speck gewann einen der beiden Rennläufe auf dem Norisring. Und was verband die beiden frischgebackenen Champions 2021 zusätzlich? Beide fuhren einen Porsche 991 GT3R. Und im Nacken hatten sie einen dritten 991 GT3R - ihren geschätzten Mitstreiter Alois Rieder aus Österreich. HTS

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