Herr Vierkötter hat uns gefragt, ob wir den damals neuen 2016er GT4 probieren wollen – und ich war von vorneherein überzeugt, dass die Porsche GT4-Entwicklung Potential hat – somit war für uns der Umstieg eine klare Sache. Ich habe es 2016 schnell, umgehend entschieden. Das war vor 5 Jahren der Anfang der Zusammenarbeit mit den Entwicklern aus Weissach". Allied-Racing konnte nicht einfach fertige Siegerautos abholen. Die Bayern um Jan Kasperlik waren sich schon damals sicher viel aus der gemeinsamen Arbeit herauszuholen zu können. Beim GT4-Germany-Finale am Wochenende glänzten die Jungs aus Huglfingen als Laufsieger. Nicht nur das Duo Kasperlik/Möller-Madsen (DK) sondern auch die 2. im Windschatten der Sieger saßen in einem Alied-Racing-Porsche GT4. Die 2. im Rennen, das war das Allied-Racing-Duo Fetzer/Sturm. In der Meisterschaft fuhren sich die Allied-Racing-Asse auf die Ränge 2 und 7. Jan Kasperlik und Nikolaj Möller-Madsen fehlten 2 Pünktchen für den GT4-Germany-Titel.
Aber was hat das alles mit der P9-Challenge zu tun. Die Frage ist berechtigt. Dennis Fetzer als Team-Einsteiger bei Allied-Racing debütierte erst 2019 im Automobilrennsport. Der junge Giessener war zuvor Kart gefahren und schwang sich zu Jahresbeginn in einen Porsche 991 GT3. Gewissenhaft schoss sich Dennis auf den Porsche ein. Damals war er gerade mal 17 Jahre alt. Sein Debüt fand sogar gleich auf einer Formel-1 Rennstrecke statt. ein Vollgaskurs für mutige Könner. Nasse Bahn, also erschwerte Bedingungen hielten Dennis nicht davon ab auf dem Red Bull Ring. Bei den ersten beiden Läufen der P9-Challenge 2019 konnte Dennis seine Klasse gewinnen. Das bei seinem Debüt im Automobilsport. Nur ein 6L V12 von Pagani aus Italien ging als Sieger der großen Hubraumlklasse vor Dennis durchs Ziel. Pagani-Pilot Antonin Herbeck aus Prag, ein echter GT-Routinier war angetan von der Leitung des jungen Giesseners. Hätte der von Ex-F3-Fahrer Georg Bellof gecoacte junge Giessener weitere Läufe der P9 gefahren - der Titel wäre ihm sicher .... aber lassen wir das. Dennis wendete sich anderen Einsätzen zu. Dem Hause Porsche blieb aber er treu.
Die Worte seines jetzigen Team-Chefs, als er kürzlich bemerkte: "Seit dem Wechsel sind wir Porsche und werden nie mehr wechseln – auch wenn wir bei dem aktuellen GT4 Modell viel Gehirnschmalz und Fahrerentwicklung rein stecken mussten um den Speed zu kriegen den wir jetzt haben. Aber wer Porsche schnell fahren kann, der kann alle Marken fahren – so viel steht fest", ist Jan Kasperlik überzeugt. Und der Technik-Routinier kennt sich aus. Beim Finale in Oschersleben konnten er und sein 2. Auto sogar strategisch ins Ziel fahren. Nur knappe 0,3 Sek lag der 2. Wagen mit Denis Fetzer hinter dem Chef zurück. Nicht schlecht. Auch aus Sicht des einstigen P9-Einsteigers betrachtet. HTS
Foto: Ex-P9-Debütant Dennis Fetzer beim GT4-Finale 2020