Ein Besuch zum Test-Auftakt bei P9-Endurance-Vizemeister Gruhn-Motorsport offenbarte es deutlich. Obwohl angemeldet merkte man es dem Team aus dem Norddeutschen Arendsee an. Die Jungs war nicht nach Hockenheim gekommen, um sich auf die Formel-1 Rennstrecke für 2021 ein bisschen warm zu machen. Das Team um Berthold Gruhn hatte ein umfangreiches Lastenheft mit gebracht. Und das war innerhalb von 2 Tagen abzuarbeiten. Keiner Saß rum und harrte der Dinge die da kommen würden. Jeder wusste in jedem Augenblick was er zu tun hatte. "full action", vom Start weg war am Montag angesagt. Und so gestaltete es sich für mich nicht einfach, jemandem mal schnell zum Interview heraus zu picken.
Die nordischen Rundstreckenroutiniers hatten zwei Rennwagen im Auflieger. Den Audi RS3 den der 20jährige Max Frederik Gruhn in der P9-Endurance hinter Porsche-Ass Hermann Speck auf Anhieb zum Vizetitel katapultiert hatte und den Audi R8 GT3 von Berthold Gruhn. Der Teamchef hatte sich den GT3 mit Tips der Audi-Rennabteilung in Neuburg 2020 optimal für sich abgestimmt. Nun, und das schien ein Hauptanliegen für die 2 Tage in Hockenheim gewesen zu sein, galt es Team-Junior Max auf den GT3 einzuschießen. Keinem im Team konnte ich Rundenzeiten entlocken. Es herrschte 100%er Infostopp dazu. Das ist aus Teamsicht auch absolut richtig so. Eine Crew braucht ihre kleinen Geheimnisse. Zu erfahren war trotzdem etwas. Aus Nebensätze ließ sich erkennen, das Max den GT3 härter abgestimmt vertragen können würde wie der Teamchef. Das bedeutet das Max den R8 ordentlich fliegen lassen wird wenn er ihn für sich optimiert in der P9-Challenge einsetzen sollte. Übrigens - Michelins waren in Hockenheim schon mal drauf. Der Red Bull Ring mit dem P9-Saisonauftakt ruft. Der Junior in Rot (Overall) wird sicher ordentlich fliegen lassen. Und in Mundart fügte einer aus dem Team hinzu - "Dur kanns die wiss bi wen" - Zitat Ende. Und dem füge ich nichts hinzu. HTS
Foto: HTS - Audi R8 V10 LMS GT3 - Hightech pur