Drei P9-Titelträger machten sich in Hockenheim beim Test zum Saisonauftakt bereits warm. 16 anspruchsvolle, unterschiedlich schnelle Kurven wollten in Hockenheim von den P9-Heros gemeistert werden. Die Meister traten in den vergangenen zehn Meisterschaftsjahren auf Modellen von Porsche und Lamborghini gegeneinander an. Dazu ein Audi R8 GT3 der Equipe Vitesse. Auch die tschechischen Asse Petr Breka und Karel Neffe, beide Audi- und Porsche-erfahren, zeigten bereits im Vorjahr das man mit ihnen rechnen muss. Gehören sie in der Klasse (KL4) zu den Fahren die man keinesfalls außer Acht lassen darf. Den Fahrern aus der Tschechei ist klar, dass es immer die erfolgreichsten Piloten aus den Klassen der Serie sind, die es in der Meisterschaft Richtung Titel am Weitesten bringen werden. Beim Testauftakt stand der für die Saison 2023 neu eingeschriebene BMW M4 mit Timo Scheibner und Jürgen Alzen im Focus. Scheibner, aus dem Vorjahr als renommierter Aston Martin-Pilot bestens bekannt, steuert für 2023 den neuen M4 GT3 bei. Eingesetzt wird der BMW-Bolide von Alzen Motorsport aus dem Sauerländischen Betzdorf. Am Ende reiste auch die Crew von Hermann Speck sehr zufrieden aus Hockenheim ab. Die Liste der Dinge, die vor dem Auftaktrennen am nächsten Wochenende in Österreich zu tun war, die schien nach dem Kaufgalopp überschaubar. Der für 2023 über den Winter frisch gemachte Porsche 991 GT3R GEN II erfüllte die vom Fahrer gesetzten Erwartungen voll. Auch das Handling „des Neuen“ stimmte den 6-fachen P9-Endurance-Champion recht zufrieden. Trotz der relativ geringen Temperaturen klappte der Funktionstest perfekt. Dazu strahlte Teamchef Badum von DB-Motorsportteam recht überzeugt echt Ruhe aus.
Die Equipe Vitesse setzte Moritz Wiskirchen auf einem Audi R8 GT3 ein. Die Ingelheimer werden aber nicht am Red Bull Ring anrücken. Schade, wer wird das erste beachtliches Audi-Ergebnis in der P9 erkämpfen?
Eventuell dürfte das R8-GT3-Marco Reinbold und Paul Hochberger zum Audi-Erfolgsduo werden. Beide Ex Porsche GT3-Heros sind absolute P9-Routiniers. Eingesetzt wird der Wagen von unserem Freund Oli Bliss.
Spannung verspricht die P9-Challenge und die P9-Endurance 2023 in der 11. Meisterschaftssaison ganz sicher. Couch McKansy und Hermann Speck machten und werden sich keine Geschenke mit den Rundenzeiten in der P9-Saison machen. "Bitte nach ihnen", wird sicher keiner dem anderen vor einer Kurve signalisieren. Wenn die schwarzweiß karierte Flagge das Rennen frei gibt, dann geht es bei den Rennen in allen 4 Ländern um jeden Zoll Asphalt. Porsche kontra Lamborghini also beim Auftakt der Serien am Red Bull Ring?
Aber ist da noch einer der einmal mehr emsig dabei war, sich auf die 11. Saison in der P9 vorzubereiten. Der erste Champion der P9-Serie, Boris Schimanski schoss sich auf seinem 991er GT3 für die KL5-Einsätze in der Saison 2023 ein. Er hat bereits zwei P9-Challenge-Titel erkämpft. Wird er alleine oder evtl. mit einem Teampartner antreten?
Wenige Tage gilt es noch zu warten. Dann rollt die Kugel wieder. Wo bleibt sie nach den ersten drei Rennen in Österreich beim Auftakt liegen?
Wird ein Porschepilot gewinnen? Einen Pagani-Erfolg gab es am Red Bull Ring bereits. Auch Ferrari hielt sich vor 12 Monaten als Sieger schadlos. Und natürlich 2022 Lamborghini. Und 2023 ...? Wie gesagt – der weltbekannte Red Bull-Asphalt wird uns die ersten P9-Sieger 2023 in allen Klassen am kommenden Wochende servieren. Versprochen! HTS
Foto: Michael Kavena