P9 challenge race weekend 28. – 29. Juli Hockenheimring

07.08.2023

P9 challenge 1. Sprintrennen + 2. Sprintrennen

Zum Auftakt schoss Coach McKansy in Führung

Am 28. und 29. Juli 2023 erfüllte Spannung und Action den Hockenheimer Asphalt beim 3. P9 Challenge Race Weekend. Der Start zum 1. Sprintlauf war größtenteils trocken, doch hinterhältige feuchte Flecken lauerten, die sich als tückisch erwiesen. Für Hermann Speck auf seinem Porsche 991 GT3 R Gen II schienen die Aussichten auf den Sieg vielversprechend zu sein, doch schon zu Beginn wurde er durch einen Dreher auf der "Restnässe" zurückgeworfen. Frank Schumm wurde ebenfalls von einem heimtückischen feuchten Fleck überrascht. Sein Lamborghini geriet außer Kontrolle, drehte sich und schied aus. Ein erneuter Start am Nachmittag war ausgeschlossen. Im Gegensatz dazu konnte sein Teamkollege Emir Keserovic die schnellste Rennrunde für sich verbuchen. Doch nicht alle ließen sich von den widrigen Bedingungen ausbremsen. Marco Reinbold legte vom Start weg eine atemberaubende Performance hin und führte das Feld souverän an. In Box 22 freute sich das Team über diese beeindruckende Leistung des Audi R8 GT3. Dagegen endete das Rennen für den BMW M4 GT3 mit Timo Scheibner in Runde 17 mit einem Aus. Die Elektronik spielte verrückt und zerstörte die Hoffnungen auf einen Sieg.

Nach 22 harten Runden auf dem 4574 m langen Grand Prix-Kurs in Hockenheim ging Marco Reinbold als strahlender Sieger der KL 6 hervor. Mit ungebrochenem Ehrgeiz und Entschlossenheit eroberte er den ersten Platz im Bliss-Audi R8 GT3, gefolgt von McKansy im HP-Lamborghini GT3 auf Platz 2 und Keserovic auf Platz 3. In der KL5-Wertung sicherte sich Schumm auf Lamborghini GT3 den verdienten Sieg, gefolgt von Team GT-Sports Pilot Petr Brecka (CZR) im Porsche 991 GT3 Cup GEN2.

Auch das 2. Sprintrennen verlief spannend. Nach dem Fall der Flagge schoss Coach McKansy an die Spitze. Hinter dem giftgrünen HP-Lamborghini folgten Marco Reinbold und Pablo Schumm. Der 23-jährige Wahlmünchener kämpfte in der Sachs Kurve mit seinem Rennwagen. Er war zu früh am Gas, konnte aber geschickt korrigieren. Michael Wolski zeigte im neu erworbenen 992er eine beeindruckende Leistung und verbesserte sich Runde um Runde. "Der 992er ist ein Gedicht, unheimlich präzise auf der Vorderachse", schwärmte er später.

In Runde 6 gelang Reinbold im Audi R8 die Führung. Die Crew in der Box jubelte. Hermann Speck fuhr mittlerweile ebenfalls schnelle Runden und lag direkt hinter Reinbold. Doch zur Halbzeit kam das Aus für McKansy. "Ich konnte nicht mehr bremsen und habe Hermann in der Spitzkehre touchiert", erklärte der Pole-Mann. Hermann Speck dagegen konnte weiterfahren. Emir Keserovic, der aus der hinteren Startreihe kam, drehte sich nach einer schnellen Runde in der Sachs Kurve und blieb anschließend am Curb kurz stehen. Dadurch fiel er nach der Halbzeit ganz ans Ende des Feldes zurück. Am Ende konnte er sich noch den 3. Platz in der KL6 nach Speck mit Platz 2 und Reinbold mit Platz 1 sichern.

Den Sieg in der KL5 holte sich Pablo Schumm, was ein zufriedenstellender Erfolg für das Team Franz Konrad ist - abgesehen vom Aus im 1. Rennen von Frank Schumm. Die Klasse 4 wurde von dem erfahrenen Racer aus dem P9-Porschelager souverän gewonnen: Michael Wolski triumphierte vor dem schnellen Tschechen Petr Brecka auf Platz 2, und Platz 3 für Manuel Süßenguth, der nur um auf 2/10 Sekunden geschlagen wurde.
 

P9 challenge endurance race

McKansy contra Speck - Sieg oder Titel

Mit zwei Tabellenführern, Hermann Speck und Michael Wolski, im Gepäck reiste das Team DB-Motorsport zum dritten Rennwochenende der P9-Challenge nach Hockenheim. Besonders für Routinier Wolski sollte es ein besonderes Wochenende werden, denn er wagte einen Klassenwechsel und tauschte seinen vertrauten 991er Porsche der KL5 gegen einen frisch erworbenen silbergrauen 992er ein. Ein riskanter Schritt, denn damit wurden die bislang in Österreich und Deutschland erkämpften Meisterschaftspunkte ungültig, doch für Wolski war es Genuss pur, das moderne Fahrwerk des 992ers zu genießen, war Fahrspaß pur.

Die Wetterbedingungen sollten die Fahrer vor eine Herausforderung stellen, denn der einsetzende Regen machte die Strecke unkalkulierbar. Aber die Rennfahrer waren trotz der aufsprühenden Gischt phänomenal unterwegs. Gerhard Tweraser, mit der pole, 2. Teamfahrer im giftgrünen Lamborghini Huracan GT3 EVO, hatte freie Sicht und das Feld zog sich schnell auseinander, und am Ende triumphierte das deutsch-österreichische Duo McKansy/Tweraser vor Hermann Speck auf Platz 2. Und Reinbold-Hochberger auf Platz 3. In der Kl. 6. Klasse Leistung auch von Michael Wolski, der sich als Dritter in der KL4 wacker schlug und seine Leistung auf dem 992er Porsche bestätigte. Platz 2 ging an das Fahrerduo Neffe/Brecka und Platz 1 an das Duo Süßenguth-Ertl.

Die harten Bedingungen in Hockenheim forderten Teams, Fahrer und GT-Rennwagen gleichermaßen. Trotz der Schwierigkeiten wurden packende Rennen geboten, und die Zieleinläufe zeigten eine bunte Mischung aus Lamborghini, Porsche, Audi. Die Auszeichnung für die besten ausländischen Duos ging an Karel Neffe und Petr Brecka auf Porsche, die das Lamborghini-Duo Keserovic (BIH)/Soufi (USA) hinter sich ließen. HTS

Ergebnisse & Bilder