Heinz Webers traditioneller Hockenheim-Saisonauftakt hatte es für die Jungs von Zebra-Motorsport diesmal erneut absolut in sich. "Die Veranstaltung passte für uns schon in den letzten Jahren gut", so Teamboss Jürgen Stoll. Diesmal gab "Jack Crow" in Hockenheim einem brandaktuellen 991 GT3R Porsche erstmals die Sporen - "Nicht einfach nur testen", fügte "Jack" mit hoch gezogenen Augenbrauen hinzu. Arbeit am Set up war die Aufgabe. Bisher war der Bayer in einem Porsche 997 GT3 am Start bei GT-Rennen erfolgreich unterwegs. "Jack" und Teamchef Jürgen Stoll gingen die Aufgabe an diesem Wochenende gleich, wie man so sagt, "gleich aus den Vollen" heraus an. Mann gab eine Nennung für den Preis der Stadt Stuttgart in Hockenheim ab. "Schließlich hätten wir bei eventuellen Problemen dann vor unseren geplanten P9-Challenge-Saisonbeginn im Mai auf dem Red Bull Ring in Österreich noch Zeit für technische Änderngen gehabt", so Stoll. Braucht man die Zeit denn noch? Es begann ja in Hockenheim ja optimal. Doch dazu später.
Vor dem Rennen wurde der 991 GT3R bei Zebra-Motorsport mit Verkleidungsteilen aus dem Ersatzteillager ausgerüstet. Die Originalteile sind beim Lackieren", so "Jack Crow". Schließlich ist er ein Ästhet. Am Red Bull muss der 991 glänzen. Den P9-Auftakt in Österreich gegen den routinierten Alois Rieder und den amtierenden P9-Endurance-Champion Hermann Speck will "Jack", so wie die Fahrerkollegen auch, in einem ansprechenden Porsche GT3R Modell 991 in Angriff nehmen. Drei 991er GT3R jagen 2021 den amtierenden Champion Jürgen Bender.
In Hockenheim fuhr man vor dem Preis der Statt Stuttgart noch einen freien Test. Dabei wurde ein Schaden an der Lenkung diagnostiziert. Kein Problem für das Team aus dem Allgäu. Stolls Jungs finden jede Schraube in Rekordzeit und das blind - wenn es sein müsste. Die Lenkung wurde ausgebaut und Porsche konnte wie immer zuverlässig und schnell liefern. 5 Minuten vor dem ersten freien Training wurde ma fertig. Knapper ging es nicht. "Jack" rutschte vertrauensvoll ins Cockpit und ab ging es. "Du fragst mich was die größten Unterschiede zum 997er seien. Das will ich Dir sagen. "Die brutal greifende Bremse ist es an die ich mich heran tasten musste". Aber "Jack" schaffte das. Er ist eben ein Routinier und ein Porsche-Kenner dazu. Außerdem war die erhöhte Kurvengeschwindigkeit die es zu verinnerlichen galt. "Das Vertrauen in die höheren Kurvengeschwindigkeiten des 991er muss man tief drinnen ablegen. Der Grouneffekt den der Wagen aufbaut - Wahnsinn"., so "Jack".
Die Belohnung erntete "Jack Crow" dann beim Auftaktrennen am Samstag. Er startete von der Pole. Daneben Heinz Bert Wolters. "Jack" holte eine Sekunde raus. Den Start versemmelte "Jack" um einen Wimpernschlag. Aber auf die erste Kurve, die schnelle Rechts" war er wieder voll da. "Ich war links, Heinz rechts innen. Er bremste auf der letzten Rille. Sein Radius und die nicht optimal warmen Reifen ... ich hatte meine Chance im Blick". Jack bremste einen Hauch früher und legte den perfekten "udercut" hin. Innen an Heinz vorbei und ab ging es. "Dazu war ich auf meiner Linie natürlich früher voll auf dem Gas". Das "Jack Crow" dann in Runde 4 bereits seine Bestzeit "flog" war zu erwarten. Heinz Bert Wolters kam in Runde 10 bis auf eine knappe Sekunde ran. Am Ende gewann "Jack" mit 23 Sek vor Heinz Bert Wolters und Klaus Horn - alle Porsche. Pole, Schnellste Runde und Sieg - "Jack" wird über sein Auftaktwochenende-2021 im Interview berichten. HTS
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